Optische Messmethoden, wie die digitale Bildkorrelation oder die Weißlichtinterferometrie, ermöglichen die berührungslose Messung von Oberflächendeformationen während einer mechanischen Belastung. Die Auswertung der gemessenen Daten - die sogenannte Verzerrungsanalyse - kann mit unterschiedlichen Methoden erfolgen, wobei üblicherweise lokale Interpolationskonzepte genutzt werden.
In Zusammenarbeit mit der AG Messtechnik (Prof. Christian Rembe, Andreas Richter) vom Institut für Elektrische Informationstechnik hat die AG Festkörpermechanik einen Journal-Beitrag veröffentlicht, in dem die optischen Messdaten aus Weißlichtinterferometrie-Messungen mit einem globalen Interpolationsansatz ausgewertet werden. Der globale Interpolationsansatz ermöglicht die Glättung von verrauschten Messdaten und die Auswertung der Verzerrungen an beliebigen Punkten. Außerdem kann die Richtung von bestimmten Deformationsmaßen ausgewertet werden, was bei lokalen Interpolationsansätzen nicht möglich ist. Im veröffentlichten Beitrag wurden radiale Basis-Funktionen als Interpolationsfunktionen verwendet.
Der Beitrag ist im Journal Experimental Mechanics erschienen und kann Open Source abgerufen werden unter https://doi.org/10.1007/s11340-024-01084-8.
